Denkt man an die Wiederholung, kommen meistens Assoziationen zu Langeweile oder Erschöpfung. Aber was passiert, wenn man sich genauer ansieht, was während und zwischen einem ersten und zweiten Auftreten einer Handlung oder eines Bildes geschieht? Ergibt sich nicht schon einen Unterschied aufgrund der Zeitverschiebung? Wie verändert sich die Wahrnehmung dessen? Ist das rein subjektiv? Oder verändert sich auch das Objekt? Kann es sein, dass neue Gedanken und Empfindungen entstehen, nur weil man sich eine Sequenz immer wieder anschaut? – Mit Hilfe von Gilles Deleuzes Theorie von „Differenz und Wiederholung“ und der Analyse von Videoarbeiten von Richard Serra, Joyce Wieland, Samuel Beckett, Marijke van Warmerdam und Ragnar Kjartansson habe ich versucht, Antworten auf diese Fragen zu finden. Die Ergebnisse sind in diesem Buch zusammengefasst – und werden im Layout lebendig: durch eine Mischung aus Differenz und Wiederholung in Form von fünf zufällig wechselnden Schriften. Für die Ausstellung wird die Essenz der Recherche in Informationsgrafiken an der Wand neben einer auf Wiederholung basierenden Animation von Fotografien präsentiert.
Masterarbeit
160 × 220 mm, 218 Seiten
Digitaldruck, Schutzumschlag mit Siebdruck
Ausgestellt bei: Jahresausstellung 2016, Hochschule für bildende Künste Hamburg
2016